Neues aus der Schreibwerkstatt

Mea culpa ...

... um mal beim Lateinischen zu bleiben. ;-)

Ich habe dieses Website und vor allem euch als Leser, die ihr mir so tolle Nachrichten, Kommentare und Rezensionen geschenkt habt, mal wieder sträflich vernachlässigt.

Irgendwie weiß ich oft nicht so richtig, was ich hier schreiben soll und möchte - es hat schon seinen Grund (abgesehen von den Datensammelproblemen, auf die mich mein Bruder als Informatiker immer hinweist ;-)), dass ich nicht auf Social-Media-Kanälen unterwegs bin. Da sind Monate Schweigen noch schlimmer als auf einer Autorenwebsite ...

Aber ich habe fest vor, das zu ändern. Ich bin zumindest schon mal gedanklich dabei, eine neue Website zu basteln, auf der dann eben nicht nur die "offiziellen" Autorinnen-Sachen ihren Platz finden sollen, sondern auch alles andere, was ich eigentlich gern wieder mit der Welt teilen würde - meine Weltenbastelei zum Beispiel (Fantasy-Welten, die ich ursprünglich im Rahmen von Geschichten erdacht habe, deren Hintergründe sich aber dann lange Zeit sehr weit vom Schreiben entfernt haben - da gibt es deutlich mehr zu entdecken als das, was in einem Roman unterkommen kann, und das macht Spaß), und auch das Bloggen von Rezensionen und anderem Bücherkram.

Aber irgendwie bin ich mit der Planung da noch nicht sehr weit gediehen, darum will ich wenigstens hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben.

 

Vielleicht beantworte ich mal zwei Fragen oder Hinweise, die in den Kommentaren immer wieder auftauchen.

 

Der erste (gut, das ist tatsächlich nur einmal vorgekommen bisher - Gruß in die Normandie, falls ihr das lest, ist ja toll, dass mein Buch sogar bis nach Frankreich gekommen ist! :-)): Ja, ich bin mit Eckart zur Nieden verwandt - aber er ist nicht mein Vater, sondern mein Onkel. Aber irgendwie scheint das Schreiben bzw. allgemein die Kreativität sehr in unserer Familie herumzugehen. Von Musik über Zeichnen und Malen bis eben zum Schreiben ist eigentlich fast jedes Mitglied der Familie irgendwie kreativ tätig, von daher passt das schon. ;-)

 

Der zweite Hinweis bzw. Wunsch, der mir nun schon etliche Male angetragen wurde: eine Fortsetzung zu Alma Mater.

Hm. Eigentlich fand ich das leicht offene Ende so gut, wie es ist - da kann sich die geneigte Leserschaft selbst kreativ betätigen und sich ausdenken, wie Georgs Leben wohl weitergegangen sein mag ... Und ehrlich gesagt kann ich mir momentan auch nicht vorstellen, dass mir eine spannende Handlung einfallen könnte darüber, wie Georg als Pfarrer in einem kleinen Örtchen irgendwo im Nirgendwo sein Leben verbringt ... denn, dass er als Pfarrer nach Marburg zurückkehren könnte, wäre mir leider zu unglaubwürdig, historisch gesehen. Außerdem fehlt mir der große historische Hintergrund für eine Fortsetzung - in den Jahren nach dem Dreißigjährigen Krieg ist mir bisher noch kein spannendes historisches Ereignis untergekommen, das sich dafür eignen würde. Und ganz ohne echte Historie mag ich nicht schreiben.

Aber wer weiß - ganz ausschließen möchte ich es auch nicht, dass mir irgendwann so eine Idee über den Weg läuft und ich doch noch einmal zu Georg, Magdalena und Co. zurückkehre. :-)

 

So viel für heute. Noch einmal ein ganz großes Dankeschön für alle Rückmeldungen - ich freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig, wenn jemand sich die Mühe macht, mir zu sagen, dass ihm/ihr das Buch gefallen hat!

Und ich hoffe, dass ich mich bald aufraffe, das Projekt "Neue Website" wirklich anzugehen, und wenn nicht, dann doch immerhin hier öfter mal etwas von mir hören zu lassen.

Vorfreude auf "Alma Mater"

Es wird Zeit ...

 

Vor allem wird es Zeit, dass ich das wunderschöne Cover hier endlich mal herzeige, das mein Alma Mater bekommen hat!

 

Und dass ich alle, die vielleicht zufällig hier vorbeistolpern, darauf hinweise, dass der Roman Anfang September im Buchhandel erhältlich sein wird - ich kann es kaum abwarten, ihn in den Händen zu halten!

 

Hier einmal der Klappentext:

 

Marburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges:
Georg Kammann hätte sich nie träumen lassen, dass ausgerechnet er einmal Theologie studieren würde. Doch ein Überfall auf sein Heimatdorf, ein erhörtes Gebet und die
Großzügigkeit seiner adeligen Patentante führen ihn in die Universitätsstadt Marburg. Hier eröffnen sich dem einfachen Lehrerssohn ungeahnte Möglichkeiten. Doch dann wird Marburg immer mehr zum Spielball der Mächtigen. Der Streit zwischen den Hessen-Kasselischen und den Hessen-Darmstädtischen entflammt neu und wird schonungslos auf dem Rücken der einfachen Bevölkerung ausgetragen. Während die Kanonen donnern, muss Georg plötzlich selbst kämpfen: um seine Zukunft, seine Berufung, seinen Glauben und um das Mädchen, das er liebt.

 

Auf der Website des Francke-Verlages gibt es auch eine Leseprobe. :-)

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Historisches

Es gibt mich noch.

Doch, tatsächlich. Und ich schäme mich auch wirklich ein wenig, dass ich hier seit drei Jahren nichts mehr gepostet habe. Allerdings - ich weiß nicht, wie viele Leute hier überhaupt immer mal reinschauen, und neue Bücher gab es ja auch nicht.

 

Bis jetzt jedenfalls.

Also, es gibt auch jetzt noch kein Buch, aber es wird eines geben - mein historischer Roman, der im Dreißigjährigen Krieg spielt, wird nämlich ebenfalls beim Verlag der Francke-Buchhandlung veröffentlicht werden, darüber freue ich mich wahnsinnig. :-D

Im Augenblick befindet er sich noch im Lektorat und muss ordentlich gekürzt werden - so, wie er jetzt ist, ist er einfach viel zu lang. Aber das kriegen wir auch noch hin, vor allem, weil ich im Verlag so großartig unterstützt werde.

 

Angesichts dessen habe ich das Layout hier ein wenig geändert, damit es auch dazu passt, wenn ich in der nächsten Zeit mehr über historische Dinge berichte.

 

Soviel in aller Kürze - ich muss jetzt erst mal zum Stall und misten. Denn natürlich reite ich immer noch und habe auch nicht vor, damit so schnell aufzuhören. :-)

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Autorin auf Pferd ;-)

Birthe sitzt im Westernsattel auf einem kleineren, etwas stämmigen braunen Pferd, das auf den Betrachter zuläuft. Seine Hufe wirbeln dabei ein wenig Staub auf. Im Hintergrund sind Unterstände und Gatter zu sehen.

So sieht das aus, wenn ich auf meinem Reitbeteiligungspferd sitze. Ich dachte, es wäre mal an der Zeit, das hier zu zeigen (auch wenn ich die Steigbügel zu kurz eingestellt hatte und darum etwas blöd sitze - aber im Gegenlicht sieht man das glücklicherweise nicht so sehr ... ;-))!

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Hintergründiges

Alle drei Bände "Kat & Co." liegen aufeinander. Band eins hat einen pinkfarbenen Rücken, Band zwei einen dunkelgrünen, Band drei einen hellgrünen.

Es wird mal wieder Zeit. Ich schreibe hier viel zu wenig - eigentlich hatte ich doch vor, viel häufiger zu berichten und zu erzählen ...

 

Jetzt sind schon alle drei Bücher erschienen. Dass es noch mehr geben wird, will ich persönlich nicht ausschließen, aber mal sehen. Zuerst brauche ich aber auch eine Pause, nach einem verrückten, schönen Jahr, in dem ich zwei Bücher verfasst habe, und gleichzeitig natürlich noch an älteren Romanen und Romanideen herumgewerkelt - ich kann's ja dann auch nicht lassen. Das sind dann aber ganz andere Dinge als Kat, die Ponys und Co. Vielleicht hört man davon früher oder später hier auch noch etwas - lassen wir uns überraschen. ;-)

 

Jetzt ist aber erst mal Band drei da, "Pferdisch für Anfänger". Mein Arbeitstitel war ja immer "Operation: Saving Raven". ;-) Aber der richtige Titel ist viel schöner, und ich liebe dieses Cover. Eigentlich liebe ich sie ja alle drei, die Cover genauso wie die Romane, aber gerade bei Band eins und Band drei steckt auch viel Persönliches drin, und das wollte ich hier ein bisschen mit den paar Leutchen teilen, die vielleicht ab und zu mal hier reinschauen. :-)

 

Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. An Jesus zu glauben, zu beten und in der Bibel zu lesen war ganz normal und gehörte einfach dazu. Man ging in die Kirche und in den Kindergottesdienst, später dann in Teenkreis und Jugendkreis und glaubte so, wie man das eben vorgelebt bekam. Als ich dann in die Pubertät kam und begann, selbst nachzudenken und Dinge auch mal in Frage zu stellen, sprich: erwachsen zu werden, wusste ich oft nicht so recht, wie ich mit all dem umgehen sollte. Die Bücher und Romane für Teenager, die ich las, berichteten meist eher von spektakulären Bekehrungen, von 180°-Wendungen, von Gotteserlebnissen, die alles sprengten und Leute begeisterten - und wenn ich diese Bücher zuklappte, fühlte ich mich meist irgendwie verlassen und leer. Warum passierte mir so etwas nie? Stimmte mit mir etwas nicht? Und wie sollte ich mich bekehren, wenn ich doch schon immer mit Jesus unterwegs war? Was könnte ich erzählen, wenn jemand mich fragte, wie ich Jesus kennengelernt hatte?

Diese Fragen wurden selten angesprochen und noch seltener beantwortet. Ich habe die Antworten, die zu mir passten, so nach und nach selbst herausgefunden. Das ist auch gut so, denn was ich gar nicht mag, sind allzu festgefügte, vorgefertigte Antworten à la: So musst du es machen, dann wird es gut. Das funktioniert bei Kuchenrezepten und IKEA-Regalen, aber nicht bei meiner Beziehung zu Gott. Aber ich hätte damals gern Bücher gelesen, in denen ich mich hätte wiederfinden können, und die mir einen Tipp hätten geben können, wie ich an all diese Fragen herangehen könnte.

 

Und als mir dann vor einigen Jahren diese Idee kam, was wohl wäre, wenn man ein Pferdebuch schreiben würde, bei dem mal nicht die Hauptfigur gegen den Widerstand der Eltern dafür kämpfen muss, reiten lernen zu dürfen, sondern alles umgekehrt wäre, und mir daraufhin Kat und ihre Mom sofort ganz lebendig im Kopf herumspukten, war mir sehr schnell klar, dass ich hier genau die Bücher schreiben könnte, die ich damals gern gelesen hätte und die mir vielleicht auch ein wenig weitergeholfen hätten.

 

Ich hoffe und bete, dass Kats Erlebnisse und Erkenntnisse vielleicht einem oder zwei Mädchen eine kleine Idee mitgeben werden, wie sie ihren Glauben entdecken und gestalten können. Wenn das so wäre, wäre ich jedenfalls überglücklich.

 

Und wenn alle anderen einfach nur Spaß am "pferdischen" Teil der Geschichten haben, dann ist das auch wunderbar. Denn natürlich steckt auch da viel drin, was mir in dieser Hinsicht wichtig ist: Dass es z.B. nicht immer der tollste, wildeste Hengst sein muss, der einem ein "Herzenspferd" wird. Dass es nicht auf Erfolge ankommt, auch nicht beim Reiten. Und dass man beim Zusammenspiel mit einem Lebenwesen nie nach einem bestimmten Schema arbeiten kann, sondern immer darauf achten muss, was der Partner Pferd gerade fühlt und denkt und braucht.

 

So. Das war viel Text, den wahrscheinlich niemand lesen wird, aber ich wollte es einmal gesagt haben. ;-)

 

Eins noch zum Schluss: Ich bekomme immer noch ein glückliches Grinsen ins Gesicht, wenn ich die drei Bücher ansehe und weiß, dass da draußen tatsächlich Mädchen sind, die sie lesen und sich hoffentlich daran freuen. Irgendwie kann ich das immer noch kaum fassen, dass meine Kat und ihre Freunde sich nicht mehr nur in meinem Kopf und in Unterhaltungen mit Freunden und meiner Familie tummeln, sondern bei ganz vielen Leuten im Regal stehen. Das macht mich wahnsinnig dankbar - allen meinen Leserinnen gegenüber, die die Bücher gekauft oder geschenkt bekommen haben, und vor allem natürlich Gott gegenüber, der mir ermöglicht hat, sie zu schreiben und zu veröffentlichen.

 

Und falls das jetzt ein bisschen wie ein Abschied klingt: Nix da. Ich schreibe weiter. In welchem Genre auch immer. :-)

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